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Öffentlichkeitsarbeit

Landtagsabgeordnete Diallo Hartmann besucht DLRG Wedemark

Veröffentlicht: 14.02.2024
Autor: Karsten Hölscher
v.l.: Angela Klingrad, Fouad Selo, Thorsten Dösselmann, Djenabou Diallo Hartmann, Steffen Kutza, Birgit Luttermann, Svenja Koch, Lisa Marie Henschke

Die Einsätze der DLRG Ortsgruppe Wedemark während des Hochwassers haben sich bis in den Niedersächsischen Landtag rumgesprochen. Die Landtagsabgeordnete Djenabou Diallo Hartmann (Bündnis 90 / Die Grünen), die sich auch für Migration und Integration einsetzt, besuchte die Ortsgruppe am 12. Februar. Mit ihr hatten lokale Politikerinnen den Weg in das Vereinsheim in Mellendorf gefunden. Birgit Luttermann, Vorstandsvorsitzende des Grünen Ortsverbands Wedemark, nahm ebenso an dem Besuch teil wie Angela Klingrad, Mitglied im Gemeinderat Wedemark für die Grünen. Die Besucherinnen zeigten in ihrem Gespräch mit Thorsten Dösselmann, Vorsitzender der DLRG Wedemark, und Steffen Kutza, 2. Vorsitzender der DLRG Wedemark, großes Interesse an der Arbeit und der Struktur der Ortsgruppe. Auch in diesem Gespräch wurden die fehlenden Wasserflächen zur Ausbildung der Schwimmanfänger thematisiert. Für die Wedemärker bestehen aber noch ganz andere Probleme. Der Mannschaftsbus, mit dem bisher die Kinder zum Wintertraining nach Schwarmstedt gefahren werden konnten, ist nun ein Einsatzfahrzeug und muss jederzeit einsatzbereit sein. Trotz aller Widrigkeiten zeigt sich der Vorstand froh über die Möglichkeiten des Wassertrainings, sowohl im Mellendorfer Freibad im Sommer als auch im Winter im Hallenbad Schwarmstedt. Die Herausforderungen der Schwimmausbildung werden allerdings immer schwieriger, denn es findet an den Schulen kein klassischer Schwimmunterricht mehr statt. Das Interesse an den Schwimmkursen der DLRG ist entsprechend groß, die Ortsgruppe zählt aktuell 460 Mitglieder, davon sind allein 70 Prozent Kinder in der Schwimmausbildung. Vorbildlich ist jedoch die Integration in der DLRG Wedemark. Ein gelungenes Beispiel ist Fouad Selo, der bei dem Treffen ebenfalls anwesend war. Er kam mit seiner Familie als Geflüchtete aus dem Irak nach Deutschland, konnte damals noch nicht mal schwimmen. In der DLRG lernte er nicht nur schwimmen, sondern ist mittlerweile sogar selber Schwimmtrainer und bringt kleinen Kindern das Schwimmen bei. „Es war die beste Zeit als Kind für mich, hier habe ich Deutsch gelernt und konnte einiges ausprobieren“ berichtet Selo in dem Termin den sichtlich beeindruckten Besucherinnen. Schon im Jugend-Einsatz-Team (JET) werden die Kinder spielerisch an alle späteren Einsatzbereiche der DLRG herangeführt, so auch die Sanitätsausbildung. „Das hat mich fasziniert, wie das Herz funktioniert oder was beim Ertrinken passiert“ berichtet Selo weiter. Im Laufe seiner Ausbildung hat er sowohl den Sanitätshelfer (San A) bei der DLRG gemacht, als auch den Sanitäter (San B). Nach der Schule machte Selo eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, fährt aktuell mit dem Rettungswagen zu Notfällen und hat bei dem Termin im Vereinsheim offenbart, dass er sich jetzt für ein Medizinstudium einschreibt. Zu guter Letzt fragte Diallo Hartmann die Wasserretter, was die Politik für sie tun könne. Steffen Kutza, der über viele Jahre Erfahrung im Einsatzwesen für die DLRG verfügt, zeigte die Schwierigkeiten auf, die eine DLRG Ortsgruppe im Vergleich zu anderen Organisationen wie etwas Feuerwehr oder THW hat. Das geht schon bei der Freistellung am Arbeitsplatz los, denn während Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gesetzlich für den Einsatz freigestellt werden müssen und die Arbeitgeber den Verdienstausfall geltend machen können, gibt es solche Regelungen für die DLRG nicht. Für ihren Einsatz in Bissendorf-Witze und im Heidekreis haben die Wedemärker Einsatzkräfte sogar Urlaub genommen. „Allein im Heidekreis waren insgesamt rund 1.500 Einsatzkräfte der DLRG im Einsatz“, berichtet Kutza und verweist dabei auf die Tragweite solcher Einsätze im Katastrophenschutz (KatS). Auch würden die Mitglieder der Ortsgruppe zum Großteil ihre Einsatzkleidung selber kaufen, da die Ausstattung aller Helfer und Helferinnen die Vereinskasse sprengen würde. „Das Ehrenamt muss attraktiv bleiben oder werden, denn ohne Ehrenamt gibt es solche KatS Einsätze nicht mehr“ bringt es Kutza auf den Punkt. Gemeint ist damit die so genannte Helfergleichstellung, eine Angleichung aller gesetzlicher und politischer Voraussetzungen für alle Hilfsorganisationen. Das Ehrenamt ist und bleibt unbezahlt, aber es müsse den Ehrenamtlichen einfach leichter gemacht werden, sich im Bevölkerungsschutz einsetzen zu können. Diesen Auftrag, so versprach Djenabou Diallo Hartmann, nehme sie mit in den Landtag und werde persönlich Gespräche mit den Ausschüssen und Gremien führen.

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