Die DLRG Ortsgruppe Wedemark ist wie auch die Feuerwehren der Gemeinde Wedemark seit Heiligabend im Einsatz, um das Hochwassergeschehen in den Wedemärker Ortsteilen Bissendorf-Wietze und Elze zu erkunden. Hierbei steht vor allem die Unterstützung aus der Luft im Vordergrund. Bei Tageslicht starteten die Fernerkundungs-Einheit der DLRG zu vorab mit der Feuerwehr besprochenen Gefahrenpunkten in Bissendorf-Wietze und Elze, um gefährdete Strukturen aus der Luft zu begutachten und die Risikoabwägung zu unterstützen. Hierbei liefern die Luftaufnahmen wichtige Anhaltspunkte für den Krisenstab, der rund um die Uhr im Gerätehaus der Feuerwehr Mellendorf besetzt ist. Dass die DLRG aber eigentlich ins Wasser gehört, zeigte ein Einsatz am zweiten Weihnachtstag. Eine Herde mit rund zehn Heidschnucken war auf dem Grundstück der Besitzerin, direkt an der Wietze gelegen, von den Wassermassen eingeschlossen worden. Das weitläufige Areal war für die Herde in mehrere durch Zäune getrennte Gehege aufgeteilt, die Herde hatte sich ausgerechnet am unzugänglichsten Punkt auf einen kleinen Erdhügel gerettet. Die DLRG rückte mit dem Boot und einer Einheit Strömungsretter an, die die Besitzerin im Boot zu den Tieren fuhr. Dort wurde das erste Tier in das Boot verfrachtet und der Rückweg durch due Fluten angetreten. Wieder auf dem Trockenen wurde das Tier durch weitere Ehrenamtliche der DLRG in Empfang genommen und in den Stall gebracht. Den anderen Heidschnucken war das Geschehen allerdings zu ungeheuer und die Tiere liefen fluchtartig und panisch in die Fluten, wo sie aber von den Einsatzkräften festgesetzt und auf das Boot verfrachtet werden konnten. Auf diese Weise wurden die erschöpften Tiere nach und nach an Land gebracht. Die verbleibenden Tiere konnten schließlich unverletzt durch das Wasser an Land getrieben werden, wo sie erst einmal in Ruhe fressen durften. Nach erfolgreicher Rettungsaktion tauschten die Wasserretter wieder den Neoprenanzug gegen die Fernbedienung und leisten noch einige Flugstunden über der Wedemark ab.